PD Dr. Jantine Nierop

Vita

 

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https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/theologie/personen/nierop.html

 

Persönlich

Geboren (1975) und aufgewachsen bin ich in den Niederlanden, und zwar in Hoorn am IJsselmeer. Die Prägung dieser Region ist so säkular, dass es Kirchenhistoriker gibt, die ernsthaft in Frage stellen, ob dieser Landstrich jemals wirklich christianisiert wurde.

Der Roman "Davita's Harp" (1985) des amerikanischen Juden Chaim Potok weckte in der Schulzeit mein Interesse für die biblischen Religionen. Im Buch prangert das Mädchen Davita die religiöse Benachteiligung von Frauen an.

Evangelische Theologie habe ich in Amsterdam und Heidelberg studiert. Während des Studiums ließ ich mich in Amsterdam taufen. Die Taufe fand statt in einem "Gottesdienst für Randkirchliche". Gehalten wurde er in einer Schulkantine. Neben dem Cola-Automat stand ein provisorisches Taufbecken.

Nach dem Studium erfolgte das Vikariat in 's-Gravenzande. Der erste Versuch seitens der Kirchenleitung, mir eine Vikariatsgemeinde zuzuweisen, scheiterte daran, dass die Gemeinde keine Frau wollte. Beim zweiten Mal hatte ich Glück und lernte bei Pfarrer Wim Koerselman fürs Leben.

Nach dem zweiten Examen wurde ich Assistentin am Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Universität Leiden. Hier wurde ich 2006 von der Universität Leiden mit einer Arbeit über Rudolf Bohrens Predigtlehre promoviert. Das Buch entfaltet Bohrens pneumatologischen Ansatz vor dem Hintergrund der Theologie von Karl Barth.

Vier Jahre war ich als Pfarrerin tätig. Zuerst für die Niederländische Kirche in Deutschland (Region Ost), dann - "eingeheiratet" - in Mannheim als Pfarrerin der Evangelischen Landeskirche in Baden. Auch im Pfarramt blieb ich eine fröhliche, aber kritische "Barthianerin".

Von 2010 bis Januar 2017 war ich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Universität Heidelberg angestellt. 2014 habe ich mich dort im Fach Praktische Theologie habilitiert mit einer Arbeit über das Teampfarramt aus einer historischen, quantitativ-empirischen und akteurtheoretischen Perspektive. Das Buch ist im Januar 2017 unter dem Titel "Eine Gemeinde, mehrere PfarrerInnen" im Kohlhammer-Verlag erschienen.
Zuletzt hatte ich an der Universität Heidelberg ein Forschungsprojekt zum Thema Seelsorge mit Schwangeren.

Seit der Lektüre von Isolde Karles "Der Pfarrberuf als Profession" (2001) ist die Genderdimension ein fester Bestandteil meiner Forschung und Lehre.

Ich bin verheiratet und habe drei Töchter, denen ich gerne meine alten Kinderbücher vorlese. Zuweilen verändere ich dann Jungs in Mädchen und umgekehrt.
Meine älteste Tochter heißt Davita.