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Newsletter Sommer 2015

Newsletter Sommer 2015

 

 

Schwerpunktthema


Evaluation Fernstudium

Eine Evaluation des Fernstudiengangs „Theologie geschlechterbewusst – kontextuell neu denken“ (ehemals Feministische Theologie) wurde im Auftrag des Studienzentrums durchgeführt. Die Untersuchung umfasste eine Online-Umfrage, Fokusgruppendiskussionen und Befragungen. Hierfür wurden aktuelle und ehemalige Teilnehmer_innen befragt. Auch die  Träger_innen kamen zu Wort. Sie wünschen sich eine Anerkennung des Studienganges von Seiten der EKD.

 

Meldungen

„ICH DU WIR – FRAU MANN QUEER“

Unter dem Titel: „ICH DU WIR – FRAU MANN QUEER.“ hat die Katholische Studierende Jugend (KJS) eine Broschüre zum Thema „Gender“ herausgegeben. Die Arbeitshilfe soll Jugendlichen dabei helfen,  Genderthemen in Gruppenstunden und Schulen zu bearbeiten. Die Arbeitshilfe ist im Internet als Download verfügbar.

 

Genderflyer des Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. erschienen

Mit seiner kürzlich veröffentlichten Broschüre „Gender, Gender Mainstreaming und Frauenverbandsarbeit“ beteiligt sich der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) an aktuellen Debatten zur Frage von Geschlechterverhältnissen und Rollenzuschreibungen. Der gesellschaftspolitisch aktive Verband, dem bundesweit 200 000 Frauen angehören, möchte damit einen Beitrag zur Versachlichung derzeitiger Diskussionen zu dieser Thematik leisten. Die Broschüre entstand maßgeblich unter der Federführung der Theologischen Kommission des KDFB-Bundesverbandes. Ziel ist, kurz, knapp und sachlich über die wichtigsten Begriffe und zentralen Handlungsfelder zu informieren, erste Zugänge zum Thema zu schaffen, zum Dialog anzuregen und Impulse für die konkrete Arbeit zu geben.

Organspende – der andere Ausweis

Mit einer Auftaktveranstaltung auf dem Kirchentag haben die Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD) einen alternativen Organspendeausweis vorgestellt. Diese Kampagne wird auch von Bischöfin Ilse Junkermann unterstützt, die sagt: „Der andere Organspende-Ausweis der Evangelischen Frauen unterscheidet zwischen Hirntod als Voraussetzung der Organspende und Tod als Voraussetzung der Gewebespende. Das finde ich richtig und gut.“

Frauenordination weltweit

Seit 2007 sammelt der Konvent evangelischer Theologinnen in Deutschland  Informationen zur „Geschichte der Ordination von Frauen weltweit“. Die ersten Ergebnisse sind nun auf einer Weltkarte zu sehen.  

 

Sexueller Missbrauch

„Aus der Missbrauchsdebatte klug geworden?“ – unter diesem Titel stand eine Diskussionsveranstaltung im Rahmen des Kirchentages in Stuttgart. Hochrangige Vertreter_innen aus Kirche und Politik diskutierten zu diesem Thema unter Beteiligung des Kirchentagspublikums. Die Moderation lag in den Händen der ehemaligen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs  Dr. Christine Bergmann. Deutlich wurde bei der Veranstaltung, dass die Dimension des  sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen nach wie vor unterschätzt wird.  Zudem wurde ein Forderungskatalog erstellt, in dem unter anderem eine zentrale Ansprechperson bei der Evangelischen Kirche gewünscht wird.

 

Saalmikrofoninnen sorgen für Verwirrung auf dem Kirchentag

Im Programmheft des Kirchentags in Stuttgart heißt es auf Seite 12 unter der Überschrift „Mitreden - der Kirchentag als Diskussionsplattform“, die Teilnehmenden seien „eingeladen, mitzureden und ihre Meinung deutlich zu machen: über Anwältinnen und Anwälte des Publikums und über Saalmikrofoninnen und -mikrofone“. Die ersten aufmerksamen Leser_innen teilten ihre Verwunderung über die sozialen Netzwerke wie Twitter und Facebook: Was genau sind Saalmikrofoninnen? Schnell wurde die Frage auch medial aufgegriffen. Allerdings hatten sich die Macher_innen des Heftes nur einen guten Scherz erlaubt.

 

Leonore-Siegele-Wenschkewitz Preis 2015

Der Leonore-Siegele-Wenschkewitz Preis 2015 geht an Aliyah El Mansy für ihre Dissertation „Exogame Ehen. Die traditionsgeschichtlichen Kontexte der paulinischen Position“. Am 11. Oktober 2015 wird die Preisträgerin in der Sankt Nicolai Gemeinde in Frankfurt ausgezeichnet. Aliyah El Mansy stellt in ihrer Arbeit dar, wie Heiraten außerhalb der eigenen sozialen Gruppe in „jüdischen Schriften der Perserzeit und hellenistischen Zeit“, in „griechischen und römischen Schriften der späten Republik bis zur hohen Kaiserzeit“ und in „jüdischen und christlichen Schriften der frühen Kaiserzeit“ gewertet werden.

 

Robert Geisendörfer Preis für Dokumentation über Frauen im 2. Weltkrieg

Mit dem Robert Geisendörfer Preis, dem Medienpreis der Evangelischen Kirche, werden im Jahr 2015 insgesamt sechs Produktionen ausgezeichnet. Einer der Preisträger ist die Dokumentation „Unsere Mütter, unsere Großmütter im 2. Weltkrieg“ von Julia Driesen-Rosenberg und Amrei Topcu (Buch und Regie). Die Jury sagte zur Begründung: „ 75 Jahre nach Kriegsanfang nimmt sich VOX einen ganzen Fernsehabend der Frage an, welche Rolle die Frauen im Dritten Reich spielten. Die Dokumentation fächert Lebensmodelle und Leidenswege behutsam auf und vergegenwärtigt das Lebensgefühl der Zeit mit beeindruckenden Gesprächspartnerinnen und zum Teil wenig bekanntem Archivmaterial.“ Die Preisverleihung findet am 18. September in Berlin in Kooperation mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg statt.

 

Ausstellung „Max ist Marie“

Die Fotografin Kathrin Stahl hat sich mit der Ausstellung „Max ist Marie oder mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind”  an ein Transgender Foto- und Textprojekt gewagt. Über die Entstehung des Projektes sagt sie: „ Es begann mit einem Fotoshooting mit meiner Tochter, die einmal mein Sohn war.“  Die Idee hinter diesem Projekt beschreibt Stahl so: „Mit diesem Projekt möchte ich die trans* Thematik als das ‚Normale‘ zeigen, das es ist, als etwas, das Menschen, die sich vorher nicht damit beschäftigt haben, verstehen können wollen und sollen. Etwas, das ganz einfach da ist, so wie es ist.“ Noch bis zum 13. September ist „Max ist Marie” im Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin zu sehen. Anschließend zieht die Ausstellung weiter nach Cottbus.

 

Best Practise

Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Badischen Landeskirche

Der Evangelische Oberkirchenrat in Karlsruhe mit seinen rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist zum dritten Mal für seine Familienfreundlichkeit vom „audit berufundfamilie“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung ausgezeichnet worden. In Berlin erhielten die Vertreterinnen der Verwaltungszentrale der Evangelischen Landeskirche in Baden mit knapp 300 weiteren deutschen Unternehmen und Institutionen ihr Zertifikat aus den Händen von Caren Marks, Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesfamilienministerium.

Studienzentrum aktuell


Sommerakademie auf Schwanenwerder

Unter der Überschrift „Wie im Himmel so auf Erden. Nachdenken über gutes Leben“ wurde vom 3. bis 5. Juli auf Schwanenwerder gearbeitet. Wie gelingt ein „gutes“ Leben aus biblischer Perspektive? Und wie können Christinnen und Christen dazu beitragen, eine Gesellschaft mit zu gestalten, in der gegenseitige Anteilnahme und konstruktives Miteinander prägend sind? - diese Fragen standen im Mittelpunkt der gelungenen Tagung.

 

Personelle Veränderung

Zum 1. August hat es eine Veränderung im Team des Studienzentrums gegeben. Studienleiterin Professorin Dr. Claudia Janssen arbeitet nun im Homeoffice projektbezogen für das Studienzentrum. Selbstverständlich ist sie weiterhin erreichbar und steht für Fragen und Auskünfte zur Verfügung.

 

Stellenausschreibung

Das Team des Studienzentrums sucht theologische Verstärkung. Zum nächstmöglichen Termin - befristet bis zum 31. Dezember 2017 – ist die 50-Prozentige-Stelle einer Studienleiterin / eines Studienleiters für den Bereich „systematische und biblische Theologie sowie Kirchengeschichte“ zu besetzen. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

 

Mentoring

Wie gewinnen Einrichtungen der Diakonie und die Kirche ihr künftiges Führungspersonal? – diese Frage steht im Fokus der Tagung „Das Führungspersonal von morgen finden und binden“. Die Tagung findet vom 5. bis 6. November 2015 in der Ev. Bildungsstätte Schwanenwerder statt. Sie ist eine Kooperation des Studienzentrums und der Führungsakademie in Kirche und Diakonie (fakd). Sie richtet sich an Personalverantwortliche, Führungskräfte, Gleichstellungsbeauftragte und Interessierte aus Kirche und Diakonie. Die Tagung bündelt die bisherigen Erfahrungen und formuliert Impulse für künftige Mentoring-Programme. Anmeldeschluss ist am 10. September.  

 

Frauenmahl – eine Initiative des Studienzentrums


Film über das Frauenmahl

Beim Frauenmahl in der Marktkirche in Hannover hat der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen einen Film über die Initiative gedreht. Dieser ermöglicht einen Einblick in die Struktur des Frauenmahls und lässt Veranstalterinnen und Besucherinnen zu Wort kommen.

Termine der nächsten Frauenmahle

11.09.2015                   Annaberg-Buchholz

18.09.2015                   Leipzig

30.10.2015                   Nürnberg

30.10.2015                   Chemnitz

30.10.2015                   Hanau

30.10.2015                   Berlin

07.04.2016                   Tutzing

21.10.2016                   Eisenach

Wenn auch Sie Interesse an der Ausrichtung eines Frauenmahls haben, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung. Weitere Informationen bekommen Sie im Studienzentrum:  Tel.: 0511-554741-34 oder per E-Mail: info@sfg.ekd.de und auf der Seite www.frauenmahl.de  

 

 

 

Veranstaltungs-Tipps 2015

12. 9.2015, 11 bis 18 Uhr Ort: Katholische Akademie Hamburg  

30.10.- 1. 11.2015 | Caring-Community – ohne Frauen? Ort: Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen Kontakt: Tel.: 02681 - 9 51 60, E-Mail: info@lja.de

30. 10. - 1. 11. 2015Ort:  Woltersburger Mühle

5.-6.11.2015 | Das Führungspersonal von morgen finden und binden. Mentoring als Element der Personalentwicklung in Kirche und Diakonie. Die Tagung in Kooperation mit der Führungsakademie in Kirche und Diakonie bündelt die bisherigen Erfahrungen und formuliert Impulse für künftige Mentoring-Programme. Ort: Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder, Berlin.

20. 11.2015 von 10 - 17 Uhr, Festtag der Evangelischen Kirche im Rheinland zu 40 Jahren Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarramt, Beginn um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst mit Bischöfin i.R. Maria Jepsen und Präses Manfred Rekowski in der Kreuzkirche Bonn, ab 11.30 Uhr Thementag mit Podien, Grußworten und Vortrag (Prof. Dr. Christine Globig) im Haus der Kirche. Eine Wanderausstellung zum Thema wird an diesem Tag im Haus der Kirche zu sehen sein.

Filmtipp

Ida Raming – Zur Priesterin berufen Ida Raming, katholische Theologin aus Stuttgart, hat bereits einen langen Kampf hinter sich und auch noch vor sich. Ihr Ziel, für das sie mit großem Engagement eintritt: volle Gleichberechtigung für Frauen in der röm.-kath. Kirche, Zugang von Frauen zu Diakonat und Priesteramt. Filmemacher Gerhard Stahl hat die 1932 geborene Theologin begleitet und ihr Engagement als „Stachel im Fleisch der katholischen Kirche“ dokumentiert. Das Ergebnis ist auf DVD erhältlich. 

Lesetipps

Interreligiöse Beiträge zum Thema „Care“ finden Sie in: Brigitta Kreß und Annette Mehlhorn (Hrsg.): Füreinander Sorge tragen – Religion, Säkularität und Geschlecht in der globalisierten Welt, Beltz Juventa 2015, ISBN 978-3-7799-3252-9, 19,95 Euro.

 

Reiner Knieling/ Andreas Ruffing (Hg.): Männerspezifische Bibelauslegung/Männerbeziehungen, Impulse für Forschung und Praxis/Männerspezifische Bibelauslegung II, 1. Auflage 2015, 468 Seiten kartoniert, ISBN 978-3-525-61620-8, 2 Bände für insgesamt 39,99 Euro

Wortflügel, Briefe eines langen Abschieds, Benita Joswig, herausgegeben von Bärbel Fünfsinn, Claudia Janssen und Teresa Roelcke,EB-Verlag Berlin 2015, 19,80 Euro.

Väter in Elternzeit, DGB-Broschüre, Neben unterschiedlichen Elternzeitvarianten und Möglichkeiten der Nutzung des neuen Elterngeld-Plus werden die wichtigsten betrieblichen Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter vorgestellt. Sie kann unter  http://familie.dgb.de/-/4MR  heruntergeladen werden.

 

 

queer gedacht

„Die Vielfalt der Geschlechter ist keine Bedrohung, sondern eine Wirklichkeit. Schöpfung ist Vielfalt. Und Gott hat keinen Fehler gemacht, als er uns vielfältig schuf.“

(Annette Behnken, Sprecherin Wort zum Sonntag am 27. Juni 2015)

 

 

 

 

 

 


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Publikationsdatum dieser Seite: Dienstag, 23. April 2024 13:43